Die Schützen bauen auf einer langen Tradition die untrennbar mit der Geschichte des Landes verbunden ist. Die Aufgabe der Schützen in den früheren Jahrhunderten war die bewaffnete Verteidigung des Landes gegen Feinde, die Selbstständigkeit und die Freiheiten des Landes Tirol bedrohten.
Da Glaube und Heimat, sowie Freiheit und Recht schon seit jeher zu den höchsten Werten und Idealen der Tiroler zählten, ist es nicht verwunderlich, dass auch die Aldeiner Schützen in den Tiroler Freiheitskämpfen um 1796 / 97 bis 1809 tatkräftig an der Verteidigung ihres Heimatbodens teilnahmen. Aus früheren Urkunden geht hervor, dass die Aldeiner bei der Gerichtsschützenkompanie Enn - Caldif stark vertreten waren. Damals schwankte die Zahl der Vaterlandsverteidiger zwischen 40 und 70 Mann. In der Volksschule wurde die Rüstkammer untergebracht, und der Schießstand befand sich im Wieser Wald. 1809 hatte Aldein eine eigene Schützenkompanie und Georg Matzneller, Gerberbauer, war deren Hauptmann. Die Aldeiner kämpften zwar nicht bei den Berg - Isel -Schlachten, beteiligten sich dafür aber zusammen mit den Unterlandler und Überetscher Schützen an der Verteidigung der südlichen Landesgrenzen. Der erste Einsatz erfolgte am 08. Mai 1809, als die Franzosen im südlichen Landesteil einfielen. Am 04. Oktober desselben Jahres rückte der Hauptmann Matzneller mit seiner Kompanie zum letzten Mal aus. Die Franzosen, die vom Süden her bis Salurn vorgedrungen waren, konnten bis Trient zurückgeworfen werden. In diesen Schlachten erloren mindestens 3 Aldeiner ihr Leben: Thomas Unterhauser, Johann Wieser und Franz Wieser.
Beim ersten Weltkrieg kämpften Landesschützen, Kaiserschützen, Standschützen und Kaiserjäger ein letztes Mal mit dem Höchsten, mit dem eigenen Leben für die Heimat.
So standen die Aldeiner Schützen unter der Standschützenkompanie von Auer, 3 Jahre lang an der Front und Sie wiesen die Gefahr immer wieder vom Land Tirol ab.
Dann legte sich ein über 50 Jahre langes Schweigen über die Aldeiner Schützen, bis man im September 1973 an eine Neugründung dachte. Dieses Treffen fand damals im Gasthof Aldeiner Hof statt. Daran beteiligt waren: Luis Pitschl, Luis Boschetto, Richard Marsoner, Erwin Marsoner, Robert Marsoner, Franz Pernter , Florian Aberham, Peter Pichler, Josef Dipauli und Johann Köhl.
Die offzielle Gründungsfeier fand im darauffolgenden Oktober statt. Außer den schon genannten Personen nahmen auch Landesrat Bruno Hosp und der Schützenhauptmann von Tramin, Hermann Kofler, teil.
In den letzten Jahren haben die Schützen unermüdlich für die Dorf - und Kompaniegemeinschaft gearbeitet, wobei das Ausrücken und Beflaggen im Dorf bei kirchlichen und weltlichen Feiern selbstverständlich ist. Weiters hat die Kompanie den Aldeiner Kirchtag und den Tinzl - Tag neu belebt, an denen sich die Dorf- gemeinschaft bei nettem Zusammensein erfreut.
Ohne zu zögern wurde nach Auflösung des Frontkämpfervereines die Pflege des Gefallenendenkmals übernommen. Vor 15 Jahren wurde das Schützenlokal eingerichtet, wo Versammlungen abgehalten werden, und wo man einmal in der Woche auf einen Plauderer einkehren kann. Zum 20 - jährigen Wiedergründungsfest wurde eine neue Fahne angeschafft und feierlich eingeweiht. Zum 200 Jahr Jubiläum des Gelöbnisses zum Hl. Herzen Jesu erneuerte die Kompanie die Stationen auf dem Wallfahrtsweg von Aldein nach Maria Weissenstein, wo jedes Jahr eine Wallfahrt der Kompanie begangen wird. So entstand unter Prior Corradi Josef, der auch Ehrenmitglied der Schützenkompanie ist, eine enge Beziehung zum Wallfahrtsort. In den letzten Jahren sind der Kompanie sind viele Jungschützen beigetreten, die zusammen mit den Schützen eifrig am Kompanieleben teilnehmen. So wird das Schießen mehr gepflegt und man hat auch beachtliche Erfolge erzielt. Durch die Errichtung des neuen Sportzentrums ergab sich die Möglichkeit einen Luftgewehrstand einzurichten.
Selbstverständlich nahm man bei den verschiedenen Aktionen des Schützenbundes (Protestmarsch, Innerhofer - Gedenkfeier, Grenzfeuer, Freiheitsmarsch u.a.) teil. Auch auf die Kameradschaft wird großer Wert gelegt, und so nimmt man an zahlreichen Veranstaltungen anderer Kompanien teil. Auch erfreut sich die Schützenkompanie einer 38 - jährigen Kameradschaft mit der Musikkapelle, der Freiwilligen Feuerwehr und dem Soldatenverein Batzenhofen, die stets gepflegt wird.
Auch in Zukunft werden wir uns ganz nach dem Motto" Zur Ehr´und Wehr´ für´s Heimatland " für unsere Heimat und deren Werte einsetzen.